Walter Müller (geb. 1942) ist Professor a.D. der Universität Mannheim.
Er erwarb Studienabschlüsse für Philosophie (Löwen, Belgien) und
Volkswirte sozialwissenschaftlicher Richtung (Köln), promovierte in
Konstanz und habilitierte sich 1979 für Soziologie an der Universität
Mannheim, wo er nach Ablehnung von Rufen anderer Universitäten und der
Max Planck Gesellschaft bis 2006 den Lehrstuhl für Methoden der
empirischen Sozialforschung und angewandte Soziologie innehatte. Er war
Mitbegründer und späterer Direktor des Mannheimer Zentrum für
Europäische Sozialforschung (MZES) und war 1989-1990 Fellow des Center
for Advanced Study in the Behavioral Sciences (Stanford) und 1996-1997
des Netherlands Institute for Advanced Study in the Humanities and
Social Sciences (Wassenaar). Für Lehr- und Forschungsaufenthalte war er
an den Universitäten Bielefeld, Genf, Madison (Wisconsin), Trento und am
Nuffield College der Universität Oxford tätig. 1997-2003 war er
Vorsitzender des European Consortium for Sociological Research (ECSR).
Neben der Tätigkeit als Herausgeber oder im Beirat von mehreren
nationalen und internationalen Fachzeitschriften war und ist er in
Beiräten verschiedener wissenschaftlicher Einrichtungen tätig, u.a. im
Beirat der DFG Förderinitiative „Forschergruppen in der empirischen
Bildungsforschung“ und in mehreren Kommissionen von Bundesministerien
zur Weiterentwicklung der Amtlichen Statistik und der Verbesserung der
Zusammenarbeit von Statistik und Wissenschaft. Walter Müller ist
Mitglied der Leopoldina - Deutsche Akademie der Naturforscher und der
Royal Swedish Academy of Sciences. Zur Zeit leitet er die
Forschergruppe Education, Social Mobility and Social Cohesion des
EU-Network of Excellence - Economic Change, Quality of Life & Social
Cohesion (EQUALSOC). Sein Forschungsschwerpunkt liegt in der
vergleichenden Analyse der Sozialstruktur fortgeschrittener
Gesellschaften, insb. der Entwicklung von Bildungssystem,
Beschäftigungssystem und sozialer Ungleichheit.