Die 8. Internationale NEPS-Konferenz widmete sich einem zunehmend bedeutsamen Schwerpunktthema, nämlich der Nutzung und Weiterentwicklung von Linked Data-Angeboten im Bereich der empirischen Bildungsforschung. Dabei stand das gemeinsame Datenangebot NEPS-ADIAB des Leibniz-Instituts für Bildungsverläufe und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB, Nürnberg) im Mittelpunkt des Interesses. In diesem Angebot sind die Surveydaten von fünf NEPS-Startkohorten auf individueller Ebene mit administrativen Informationen der Bundesagentur für Arbeit (BA) für Forschungszwecke verknüpft.
In 15 Vorträgen, 8 Posterpräsentationen, einer Open Space-Diskussion und einer Keynote Lecture wurden verschiedene Aspekte der Verbindung von Daten aus unterschiedlichen Quellen beleuchtet sowie darauf basierende Arbeiten vorgestellt und diskutiert. Der Austausch ermöglichte es den Teilnehmenden, ihre Perspektiven und Erfahrungen zu erweitern und neue Einblicke zu gewinnen.
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Keynote von Professor Bernd Fitzenberger
Für die LIfBi Lecture und Keynote der Konferenz konnte Prof. Bernd Fitzenberger, Ph.D., Direktor des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) Nürnberg und Inhaber des Lehrstuhls für Quantitative Arbeitsökonomik an der FAU Erlangen-Nürnberg, gewonnen werden. In seinem Vortrag gab er wertvolle Einblicke in die aktuellen Entwicklungen und Herausforderungen im Bereich der Verknüpfung von Befragungs- und Registerdaten und betonte deren enormes Potenzial für die Arbeitsmarkt- und Bildungsforschung. Fitzenberger erläuterte, warum NEPS-ADIAB ein herausragendes Beispiel für einen verknüpften Datensatz darstellt, und welche Möglichkeiten die Kombination der klassischen Längsschnittdaten des Nationalen Bildungspanels mit den administrativen Erwerbsbiografien bietet. Gleichzeitig wies er auf die erheblichen rechtlichen Vorgaben und Anforderungen hin, die bei einer solchen Verknüpfung von nur schwach anonymisierten Datensätzen zu beachten sind. Fitzenberger kam zu dem Schluss, dass NEPS-ADIAB hier als Vorbild für andere Forschungsbereiche dienen kann.
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NEPS-Publikationspreis geht an internationale Autorinnengruppe
Eine besondere Kooperation wurde auch mit dem diesjährigen NEPS-Publikationspreis gewürdigt. Die mit 1.000 Euro dotierte Auszeichnung für herausragende Publikationen auf Basis der NEPS-Daten ging an eine internationale Forscherinnengruppe aus Bamberg (DE), Bristol (UK) und Columbia (USA), bestehend aus Anna Volodina, Sabine Weinert, Elizabeth Washbrook, Jane Waldfogel, Sarah Jiyoon Kwon, Yi Wang und Valentina Perinetti Casoni. Die Forscherinnen nutzten harmonisierte Daten aus groß angelegten Längsschnittstudien in den USA, Großbritannien und Deutschland, um den Einfluss von familien-, kind- und betreuungsbezogenen Faktoren auf die frühkindliche Kompetenzentwicklung zu untersuchen. Die prämierte Studie „beleuchtet im besonderen Maße den Wert international vergleichender Analysen und das Potential der NEPS Daten für eben solche Analysen“ so Prof. Dr. Christian Aßmann vom LIfBi.
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Für die NEPS-Konferenz zog der Leiter des Forschungsdatenzentrums (FDZ-LIfBi) ein durchweg positives Fazit: „Die Vielfalt der präsentierten Forschungsbeiträge und die Keynote haben deutlich gemacht, welch immenses Potenzial in der Nutzung von verknüpften Daten aus unterschiedlichen Quellen für die Bildungsforschung und die evidenzbasierte Politikberatung liegt“ so Dr. Daniel Fuß, der die Konferenz zusammen mit Nadine Bachbauer und Clara Wolf vom Team des FDZ-LIfBi mit Unterstützung des Forschungsdatenzentrums der BA im IAB organisiert hat.